Anlasser

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Inhaltsverzeichnis

Funktionsbeschreibung

Die Spule des Magneschalters liegt über die Feldspulen und den Anker des Anlassers an Masse. Wird nun der Anlasser betätigt passiert folgendes:

  1. Der Magnetschalter versucht das Ritzel des Anlassers über einen Hebel in den Zahnkranz des Motors zu schieben. Da der Strom des Magnetschalters auch durch den Anlasser selbst fließt, dreht der Anlasser dabei mit sehr langsamer Geschwindigkeit (Der Magnetschalter ist wie ein Vorwiderstand). Diese langsame Drehung des Anlassers bewirkt, daß das Anlasserritzel auch dann in den Zahnkranz des Motors einspurt, wenn die Zahnräder 'Zahn auf Zahn' stehen.
  2. Ist der Anlasser ganz eingespurt erreicht der Kern im Magnetschalter seine Endstellung. In dieser Stellung werden die beiden großen hinteren Anschlüsse des Magnetschalters gebrückt. Somit liegen nun die 24V am Anlassermotor an und er dreht mit voller Geschwindigkeit.

Zusätzliche Schaltung beim Iltis (Zündspannung)

Anhebung der Zündspannung beim Starten.

Die Batterien werden beim Startvorgang des Motors sehr stark durch den hohen Strom des Anlassers belastet. Aufgrund des Innenwiderstandes der Batterien sinkt dadurch in diesem Moment die Bordspannung sehr stark ab, so dass von den circa 25 Volt nur noch circa 15 Volt für die Zündanlage, insbesondere für die Primärwicklung der Zündspule, zur Verfügung stehen. Die Primärspannung ist aber ausschlaggebend für die, in der Sekundärwicklung erzeugten, Zündspannung ( Zündenergie ). Durch die verringerte Bordspannung kann es vorkommen, dass die somit verringerte Zündenergie nicht ausreicht für einen reibungslosen Startvorgang des Motors, es kann zu Zündaussetzern kommen.

Überlegung: Würde nun eine Zündspule verwendet, die aus den verbleibenden 15 Volt noch eine ausreichende Zündspannung erzeugt, so wäre diese Spule im normalen Betrieb unter der sonst vorherrschenden Bordspannung, die bei aktiver Lichtmaschine noch deutlich über der 25 Volt Ruhespannung liegt, ständig überlastet.

Tatsächlich wird aber genau diese Lösung gemacht.

Um nun die Zündanlage vor der zu hohen Normalspannung zu schützen, werden Vorwiderstände in die Schaltung eingebaut.

Im Iltis sind 2 Wiederstände verbaut, Diese sind in Serie geschaltet. Das eine ende geht an Zündplus, das andere an klemme 15(Stromversorgung) der Zündspule. Die mittelanzapfung, im orginalkabelbaum lila/weiß, geht an einen Kontakt im magnetschaler vom Anlasser. Beim starten wird damit ein Widerstand überbrückt.

Fehlerquellen

Anlasser gibt klackende Geräusche von sich

  • Beschreibung des Fehlers:
    Der Magnetschalter klackt nur, der Anlassermotor funktioniert beim Überbrücken der beiden dicken Anschlüsse jedoch.
  1. Ursache hierfür kann sein, daß der Anlasser nicht ganz eingreift. Als Folge werden die beiden Anschlüsse am Magnetschalter nicht durch den Kern des Magnetschalters gebrückt. Hervorgerufen wird dies dadurch, daß das Ritzel auf der Anlasserwelle schwer läuft und nicht ganz nach vorne laufen kann oder der Magnetkern im Magnetschalter schwer geht.
  2. Eine weitere Fehlermöglichkeit ist, daß die Kontaktbrücke des Magnetschalters nicht in Ordnung ist.
  • Beheben des Fehlers:
  1. Anlasser ausbauen und Anlasserwelle reinigen
  2. Magnetschalter abbauen, Kern rausziehen und reinigen
  3. Sollte die Kontaktbrücke des Magnetschalters beschädigt sein, muß der Magnetschalter gewechselt werden
  4. Sollte der Freilauf defekt sein und sich trotz Reinigung und erneuter Fettung nicht wieder richtig arbeiten: Freilauf erneuern. BOSCH Ersatzteilnummer: 1 006 209 412
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